Viele kennen eine Verkaufsseite und viele kennen auch eine Webseite. Aber nur wenige kennen den richtigen Unterschied und ganz wenige können vermutlich sagen, wann welche Seite richtig funktioniert.
Dabei haben beide Seiten ganz spezielle Aufgaben im Marketing.
Solltest du dich Website vs Verkaufsseite fragen, ob du überhaupt eine Webseite haben solltest und nur eine Verkaufsseite nutzen, dann ist dieser Artikel ebenso für dich die sich das Gegenteil fragen.
Wozu eine Verkaufsseite ist weitaus häufiger in den Köpfen. Eine Webseite reicht ja aus, die zieht schon Kunden an. Wozu sollte ich denn eine extra Verkaufsseite benötigen, ist nur teuer und ich weiß ohnehin nicht, wie ich sie erstelle. Und für jemand, der mir das macht, ist kein Budget vorhanden.
Solltest du jetzt noch zu einer dieser Personengruppen gehören, die eine Seite bevorzugt und die andere nicht haben möchte, dann wirst du mit diesem Artikel vermutlich deine Meinung ändern.
Du wirst sehen, warum du beide benötigst, warum es kein Website vs. Verkaufsseite gibt und warum beide so etwas wie Partner sind, die zusammen ein großes Ziel verfolgen.
Beide haben ihren Platz in der Customer Journey.
Aufgabe einer Webseite
Wenn wir über eine Webseite sprechen, meinen wir eine klassische Startseite mit den Unterseiten
- Über Mich
- Leistungen
- Kontakt.
Meist ist noch ein Blog dabei, weil es sich so gehört. Schien irgendwie sinnvoll zu sein, um Leser zu haben.
Das ist ok, keine Frage. Aber immer mehr Unternehmer und Selbständige merken, dass das nicht mehr ausreicht. Eine Webseite wird und ist mittlerweile ein Marketinginstrument.
Sie ist der erste Schritt auf der Customer Journey. Besucher kommen an, machen sich einen Eindruck, gehen sicher, dass sie hier finden, wonach sie suchen. Ist die Webseite zu ihrem Vorteil?
Genau diesen ersten Eindruck zu bestätigen ist die Aufgabe einer Webseite.
Anonyme Besucher aus den verschiedensten Winkeln des Internets und Social Media Plattformen gelangen hierher und erhalten einen Überblick, wofür du stehst und was du anbietest.
Im besten Falle finden sie etwas extrem Spannendes wie einen Leadmagneten oder ein Webinar, eine Information oder Anleitung, das ihnen in ihrer aktuellen Situation weiterhilft und sie haben wollen. Und wofür sie ihren Namen und E-Mail Adresse hinterlassen.
Sie werden zu einem Lead.
Unsere Standard Webseite erweitert sich um diese Seiten:
- Landingpage für Newsletter
- Dankeseite für Newsletter-Abonnenten
- Blog
Das ist die wichtigere Aufgabe einer Webseite. Ja es gibt Landingpages, aber statt einem Termin oder Gespräch sind E-Mail-Adressen das meist bessere Marketingziel für deine Webseite.
Denn Menschen wollen immer stärker abwarten, ob sie dir Vertrauen können, statt sofort und direkt ein Gespräch mit dir zu führen.
Die Aufgabe einer Webseite ist also das Eis zu brechen und kalten anonymen Traffic in warme bekannte Namen zu verwandeln.
Die Methode ist klar. Information und erste Unterstützung geben.
Die Onepager Webseite
Alle Seiten einer klassischen Webseite finden sich in Abschnitten auf einer Onepager Webseite. Die Psychologie dahinter ändert sich ja nicht bei der Leadgewinnung.
Eine Onepager Webseite fokussiert sich noch stärker als eine Webseite auf die Leadgenerierung und will weniger einladen und das Eis brechen, sondern die Besucher sortieren.
Nicht jedes Geschäftsmodell benötigt unbedingt eine klassische Webseite.
Eine gezielte Leadgenerierung ist oft sinnvoll, wenn es nur ein großes Produkt gibt.
Und sie ist ein Zwischenschritt zu einer großen Verkaufsseite.
Vorteile einer professionellen Verkaufsseite
Landet dein Interessent auf deiner Verkaufsseite, hat er schon eine große Reisen hinter sich. Er kennt dich, deinen Content, deine Inhalte und weiß wie du tickst. Jedenfalls von dem, was du veröffentlichst.
Vor allem kennt er dein Angebot, das er interessant findet und sich nun vorstellen kann zu kaufen.
Wer auf deiner Verkaufsseite landet, der kauft nicht direkt, die Person hat noch Zweifel und Fragen. Und deine Salespage ist da, um diese Restzweifel zu beseitigen.
Gut es gibt noch einen Anteil an Leuten, die kommen nur um mal zu schauen, werden ganz sicher nicht kaufen. Um die Leute geht es nicht, das sind vielleicht 20 bis 30 Prozent. Was uns interessiert sind die 30 bis 50 % der möglichen Kunden unter den Leuten, die auf deiner Verkaufsseite sind.
Auf deiner Verkaufsseite gelangen deine warmen Leads aus deiner E-Mail Liste.
Ein Videosalesletter erhöht die Conversion
Die größte Conversion Rate erhalten Verkaufsseiten mit Videosalesletter.
Egal wie gut deine Headline ist oder dein Hero-Shot, nimm dich auf. Das ist eine Überwindung, das mag sein, aber es lohnt sich seinen Widerständen in den Weg zu stellen. Das gilt für mich selbst auch, ich habe diese Head-Shot-Aufnahmen vermieden.
Doch es ist ok, sie sind normal. Sprich einfach regelmäßig in die Kamera, schau es dir an und lerne, was beim nächsten Video besser sein kann. Und du wirst richtig gute Videos drehen.
Ein Video ist persönlicher, baut mehr Vertrauen auf als jeglicher Text mit Bild es kann.
Warte damit nicht, denn das machen deine Mitbewerber auch nicht. Und wenn alles klappt und funktioniert, wirst du froh sein, Videos auf deinen Verkaufsseiten zu verwenden.
Aufbau und Struktur einer Verkaufsseite
Eine Sales Page hat ein Ziel. Dein Angebot verkaufen. Sie will Zweifel und Bedenken ausräumen und überzeugen, dass dein Angebot die beste Lösung für deine warmen Leads ist.
Dazu fokussiert das ganze Layout und Design auf diese Botschaft, auf die Überzeugung deiner Besucher.
Keine Navigation. Du navigierst deine Leser durch das Video, über die Inhalte mit deinem Text. Sei spannend, das ist die Navigation der Aufmerksamkeit.
Die Headline ganz oben zentral und fett
Jede Verkaufsseite mit einem Videosalesletter zeigt ganz oben unübersehbar eine Headline. Fette Schrift, oft rote und schwarze Farbe. Mit dem ganz großen Versprechen, das dein Interessent unbedingt erreichen will. Ein Versprechen, das so unfassbar groß ist, dass es schon unrealistisch klingt.
Aber nur für jemand, der noch nicht versteht, was machbar ist. Und dass es möglich ist. Genau das wird nämlich die Verkaufsseite aufzeigen. Und im Video wird es ausführlich erklärt.
Darunter kommt ein Video
Hier ist nun die ganze Verkaufsshow in einem Video, in einem Videosalesletter. Ich empfehle eine ruhige angenehme Energie auszustrahlen, die jeglichen Hype und Las-Vegas-Atmosphäre mit bunten Lichtern ausblendet. Eher nüchtern sachlich in gediegener Kaminzimmer-Atmosphäre. Ein vertrauliches Gespräch.
Der Ablauf folgt dem Prinzip erst Emotionen ansprechen und aufbauen, dann sich selbst vorstellen und schon kann das Produkt gezeigt und die Vorteile genannt sein, bevor es dann in das Closing geht und man den Kauf abschließt.
Es ist ungefähr der gleiche Ablauf wie in einem Verkaufsgespräch, wie auf einer Verkaufsseite, nur eben als Video. Im Detail unterscheiden sich Video und Verkaufsseite sicherlich, aber kein Verkaufstext gleicht exakt dem anderen.
Unter dem Video erscheint ein Kaufen-Button, der völlig unmissverständlich auffordert, dein Angebot zu kaufen!
Das kann es schon gewesen sein. In den meisten Fällen reihen sich nun weiter Abschnitte darunter, um Leuten auch die Möglichkeit zu geben die Inhalte zu scannen und skimmen. Damit springen die Leute nicht ab, wenn sie nur das Video sehen.
Ob das effektiver ist oder nicht, verrät dir ein A/B Test.
Zielgruppe & Bewusstseinsstufe
Wie du auf deiner Verkaufsseite schreibst hängt stark davon ab, ob du neue Kunden hast oder einen Verkauf ausschließlich an vorhandene Kunden ausrichtest.
Vorhandene Kunden kennen dich, da ist vieles persönlicher. Du kannst sie direkt anschreiben. Bei neuen Kunden, die vielleicht noch nicht gekauft haben, lohnt es sich mehr erst Vertrauen aufzubauen.
Für unsere Zwecke reicht die Ausführung, um den Vergleich zu einer Webseite zu verdeutlichen.
Webseite und Verkaufsseite
Es gibt Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen einer Verkaufsseite und einer Webseite. Sie spielen im gleichen Team.
Wie wir durch unsere Überlegungen gesehen haben, ist eine Webseite die offene digitale Tür in dein Unternehmen. Sie heißt die Besucher willkommen, während sie nach Interessen sortiert und in die verschiedenen Richtungen leitet.
Auf den Verkaufsseiten finden dann die Vier-Augen-Gespräche statt, ob man sich entscheidet, Teil deines Unternehmens zu werden, Kunde zu werden und deine Produkte von dir kauft. Sales Pages fokussieren sich auf den Verkaufsprozess für ein Produkt an eine spezielle Zielgruppe und folgt einer verkaufspsychologischen Struktur, mit der Vertrauen aufgebaut wird, bis sich der Interessent sicher genug fühlt, den Kauf abzuschließen.
Tabelle Webseite vs. Verkaufsseite
Kriterium | Webseite | Salespage / Verkaufsseite |
Zielsetzung | Information, Markenaufbau, Vertrauen, Orientierung, SEO, Einstiegspunkt in den Marketing-Funnel | Klare Conversion: Kauf, Buchung oder Eintragung – eine Handlung |
Strategische Funktion | Zentrale Anlaufstelle im Onlineauftritt, oft Startpunkt für verschiedene Customer Journeys | Finale Überzeugungsinstanz im Funnel – der „digitale Verkäufer“ |
Fokus | Mehrere Angebote, breiter Überblick, vielfältige Themen | Ein Angebot, ein Versprechen, ein Ziel |
Struktur | Modular aufgebaut (Startseite, Unterseiten, Blog, Kontakt, etc.) | Linearer Aufbau nach psychologischer Dramaturgie (Problem → Lösung → Beweise → Angebot) |
Besucherführung | Nutzer entscheidet selbstständig, wohin er navigiert | Stringente Leserführung wie in einem Verkaufsgespräch |
Call-to-Action (CTA) | Oft mehrere verschiedene CTAs (z. B. Newsletter, Kontakt, Social Media) | Ein eindeutiger CTA, der vorbereitet und mehrfach eingebaut ist |
Conversion-Ziel | Leads, Kontaktaufnahme, Vertrauen, SEO-Traffic, Positionierung | Direktverkauf, Eintragung oder Terminbuchung |
Zielgruppen-Stadium | Awareness-Level: Unaware, Problem-Aware, teilweise Solution-Aware | Awareness-Level: Solution-Aware bis Product-Aware (kaufbereit oder fast) |
Navigation | Ja, umfassend – gewollt, um viele Wege zu ermöglichen | Nein – Navigation stört die Konzentration und lenkt vom CTA ab |
Vertrauensaufbau | Über „Über mich“, Kundenlogos, Bewertungen, Transparenz | Über strategisch platzierte Testimonials, Garantien, Social Proof, Einwandbehandlung |
Keine Frage von Website vs Verkaufsseite
Eine Webseite ist keine Verkaufsseite und macht dieser auch keine Konkurrenz. Als Onlineunternehmen brauchst du beides. Du würdest dich auch nicht fragen, ob du jetzt eine Sekretärin oder einen Vertriebsmenschen benötigst. Du brauchst beides. Eine Webseite übernimmt komplett andere Aufgaben als eine Verkaufsseite.
Eine Webseite begrüßt und stellt sicher, dass deine Besucher auf die Verkaufsseite kommen. Das ist die kurze Erklärung. Und wenn du mehr Details erfahren willst, wie du das schaffst, dann empfehle ich dir Teil meiner Botschafter-Gemeinschaft zu werden.
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